Jedes Original gehört erhalten!
...jedenfalls so weit es möglich ist. Als Fan der Mosaik-Hefte oder sonstiger Comics
steht man teilweise vor dem Problem, das einige Hefte nun nicht mehr Zustand 1 oder besser haben. Gerade Comic-Hefte aus Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik haben schon bessere Tage gesehen.
Aus Rohstoffmangel oder nicht ausreichender Auflagen haben einige Hefte sicherlich eine interessante Reise durch dutzende Leserhände hinter sich. Dabei haben viele der Hefte das Problem, das lediglich die Umschläge aufgrund der Lagerung und des schlechten und dünnen Papieres zerschlissen und der Falz teilweise komplett durchgerissen ist, während der Innenteil der Hefte sich oft noch in einem guten Zustand befindet.
Diskussionen, ob man denn nun ein Comic-Heft in irgendeiner Form überhaubt Restaurieren darf oder lieber ein zerfleddertes und nicht mehr geklammertes Heft aufheben muss, füllen dutzende Foren. Sicher ist aber, dass sich eine aufwendige und kostenspielige Restauration natürlich in den wenigsten Fällen rentieren wird, dennoch viele Leser zumindest aus ästhetischen Gründen lieber ein komplettes Heft und keine Einzelseiten in den Händen halten möchten.
Man kann überaus tolle Ergebnisse mit dem hauchdünnen Filmoplast R und einem Heizkolben erzielen, doch auch die Anschaffung dieser Materialien steht nicht unbedingt der Reparatur von einigen wenigen Heften im Verhältnis. Ich habe mich durch diverse Literatur und Foren gearbeitet und an einigen alten Heften diverse Tipps und einige Techniken ausprobiert und möchte die Erkenntnisse hier gern teilen.

Aus Rohstoffmangel oder nicht ausreichender Auflagen haben einige Hefte sicherlich eine interessante Reise durch dutzende Leserhände hinter sich. Dabei haben viele der Hefte das Problem, das lediglich die Umschläge aufgrund der Lagerung und des schlechten und dünnen Papieres zerschlissen und der Falz teilweise komplett durchgerissen ist, während der Innenteil der Hefte sich oft noch in einem guten Zustand befindet.
Diskussionen, ob man denn nun ein Comic-Heft in irgendeiner Form überhaubt Restaurieren darf oder lieber ein zerfleddertes und nicht mehr geklammertes Heft aufheben muss, füllen dutzende Foren. Sicher ist aber, dass sich eine aufwendige und kostenspielige Restauration natürlich in den wenigsten Fällen rentieren wird, dennoch viele Leser zumindest aus ästhetischen Gründen lieber ein komplettes Heft und keine Einzelseiten in den Händen halten möchten.
Man kann überaus tolle Ergebnisse mit dem hauchdünnen Filmoplast R und einem Heizkolben erzielen, doch auch die Anschaffung dieser Materialien steht nicht unbedingt der Reparatur von einigen wenigen Heften im Verhältnis. Ich habe mich durch diverse Literatur und Foren gearbeitet und an einigen alten Heften diverse Tipps und einige Techniken ausprobiert und möchte die Erkenntnisse hier gern teilen.
Beispiele

Fehlstellen mit Japanpapier schliessen
Größere Fehlstellen lassen sich mit Japanpapier und Kleiser schliessen. Jeh nach Dicke des verwendeten Papieres (zum Beispiel 11 g/m²) ist es auf unbedrucktem Papier fast unsichtbar und kann auch sehr sparsam an den Klammern verwendet werden. Vor allem fehlende Stellen am Falz und an den Klammern können so wieder geschlossen...

Kleine Risse kleistern
Kleine Risse lassen sich sehr leicht und sehr schnell mit etwas Kleister kleben. Wenn es sehr schnell gehen muss eignet sich auch der gekaufte “Coccoina” dafür.

Mosaik 221 Tesafilm und ein Cover in drei Teilen
Auch ein harter Fall. Vorderseite in drei Einzelteilen wurde mit Tesa geklebt. Der Tesa wurde mit Bügeleisen entfernt, die Einzelteile mit Japanpapierstreifen zusammengeklebt, gebügelt und einige Linien mit Tuschestift nachgezogen. Die Vorderseite wurde gekleistert um die Risse zu schließen. Vorder- und Rückseite wurden mit Japanpapier wieder zusammengefügt, das Heft neu...

Mosaik 214 kaputter Falz
Kein schlecht erhaltenes Heft, leider ist der Falz total durchgerissen. Japanpapier verstärkt den Falz und das Heft wurde wieder zusammengeklammert.

Mosaik 225 enorme Fehlstellen
Fast der komplette Heftrücken fehlte. Der Falz war total lose und wurde mit Japanpapier verstärkt.

Mosaik 205 mit vielen Löchern im Cover
Sehr kniffliger Kandidat. Sehr kaputtes Cover wurde vorsichtig mit Farbkopie aus einem Scan und Kleister repariert.

Mosaik 226 mit Loch im Cover
Fehlstelle durch Farbkopie Ausdruck ersetzt. Farbunterschiede sind sichtbar – dafür kein Loch im Cover. Kleister und Pressen verbinden die Einzelteile.

Mosaik 223 mit Umschlag in Einzelseiten und Rissen
Das legendäre letzte Heft vor den Neudrucken der Runkelserie. Die einzelne Vorder- und Rückseite wurden wiederzusammengeklebt. Das sehr rissige Papier komplett eingekleistert und einige Risse mit Japanpapier hinterlegt. Danach gepresst und getrocknet und vorsichtig gebügelt. Nunja wird nie mehr ein Z1, aber ist ein lesbares komplettes Heft in einem Stück....

Mosaik 203 mit Fehlstellen und Riss im Cover
Tesa wurde entfernt. Die großen Risse wurden mit Kleister bepinselt und Fehlstellen mit einem Tuschestift etwas nachgezogen. Die Fehlstellen der Rückseite wurden mit einem Bildscan in der gleichen Größe ausgedruckt und mit Kleister an das Original unterlegt.

Mosaik Heft 200 mit Fehlstellen
Die Rückseite wurde mit Japanpapier und selbergemachtem Mehlstärkekleister (Weizenin Ost Produkt) bestrichen. Vorher wurde alter Tesafilm mit Bügeleisen erhitzt und vorsichtig gelöst. Heft wurde zwischen zwei Glasscheiben und Backpapier 2 Tage gepresst und getrocknet. Das Japanpapier ist 11mg dick. Der Einband des Heftes ist zwar nicht mehr ganz so transparent,...
Materialien
Die Materialien die man gut einsetzen kann, sind eigentlich in jedem Haushalt zu finden.
Eine Schere, einen Borstenpinsel, ein Messer und ein Radiergummi sind schon mal die halbe Miete. Als Radiergummi empfielt sich Magic Rub dem auch eine
Studie eine schonende Auswirkung auf Papier bescheinigt.
Glätten und Pressen
Zum Ausbügeln von Wulsten und zum genrellen Glätten der Hefte empfielt sich ein hartes Brett (zum Beispiel Küchenbrett) und ein Bügeleisen in sanfterer Einstellung (Seide oder Stufe 1/3). Zwischen Comic-Heft und Bügeleisen kann man einen Bogen Butterbrotpapier oder Backpapier legen. Zum Pressen der Hefte eignen sich 1-2 schwere Bücher oder zwei Glasscheiben (zum Beispiel Küchenschneidebretter aus Glas).
Kleben und Kleistern
Zum Kleben kann man den lösungsmittelfreien Kartoffelstärke-Kleister "Coccoina" empfehlen oder natürlich den guten alten Mehlkleister. Anleitungen zum Herstellen von Mehlkleister lassen sich viele finden. Diese variieren vor allem in Kochzeiten und Mengenangaben und der Art der verwendeten Stärke. Ich habe Weizenmehl, Tapetenkleister auf Methylcellulose Basis probiert. Vor allem letzterer ist aber viel zu klebrig und trocknet unschön glänzend aus.
Mein Favorit ist definitiv Kleister aus Weizenpuder. Das Weizenpuder (zum Beispiel "Weizenin") ein paar Minuten in Wasser aufkochen und umrühren und schon ist der Kleister fertig. In einem Marmeladenglas ist er eine knappe Woche im Kühlschrank lagerbar. Der Kleister trocknet nahezu unsichtbar aus und ist perfekt für das sanfte Verkleben von Rissen und das Schließen von Löchern mit Japanpapier geeignet.
Japanpapier
Japanpapier erhält man im gut sortierten Basteladen oder in diversen Onlineshops. Die Fasern sind sehr flexibel und beständig und eigenen sich sehr gut um beispielsweise Einzelseiten wieder miteinander zu verbinden. 11 g/m² ist dafür vielleicht schon etwas zu dick, aber gerade am Falz sind einige Hefte schon sehr dünn. Die Fasern des Papieres fassen sich sehr natürlich an. Teilweise gibt es auch Papiere in 9 oder 6 g/m², die sich für kleine und kleinste Reparaturen an Klammern oder kleinen Fehlstellen eignen - allerdings vorsichtig verarbeitet werden müssen, da sie sehr schnell reißen können.

Glätten und Pressen
Zum Ausbügeln von Wulsten und zum genrellen Glätten der Hefte empfielt sich ein hartes Brett (zum Beispiel Küchenbrett) und ein Bügeleisen in sanfterer Einstellung (Seide oder Stufe 1/3). Zwischen Comic-Heft und Bügeleisen kann man einen Bogen Butterbrotpapier oder Backpapier legen. Zum Pressen der Hefte eignen sich 1-2 schwere Bücher oder zwei Glasscheiben (zum Beispiel Küchenschneidebretter aus Glas).
Kleben und Kleistern
Zum Kleben kann man den lösungsmittelfreien Kartoffelstärke-Kleister "Coccoina" empfehlen oder natürlich den guten alten Mehlkleister. Anleitungen zum Herstellen von Mehlkleister lassen sich viele finden. Diese variieren vor allem in Kochzeiten und Mengenangaben und der Art der verwendeten Stärke. Ich habe Weizenmehl, Tapetenkleister auf Methylcellulose Basis probiert. Vor allem letzterer ist aber viel zu klebrig und trocknet unschön glänzend aus.
Mein Favorit ist definitiv Kleister aus Weizenpuder. Das Weizenpuder (zum Beispiel "Weizenin") ein paar Minuten in Wasser aufkochen und umrühren und schon ist der Kleister fertig. In einem Marmeladenglas ist er eine knappe Woche im Kühlschrank lagerbar. Der Kleister trocknet nahezu unsichtbar aus und ist perfekt für das sanfte Verkleben von Rissen und das Schließen von Löchern mit Japanpapier geeignet.
Japanpapier
Japanpapier erhält man im gut sortierten Basteladen oder in diversen Onlineshops. Die Fasern sind sehr flexibel und beständig und eigenen sich sehr gut um beispielsweise Einzelseiten wieder miteinander zu verbinden. 11 g/m² ist dafür vielleicht schon etwas zu dick, aber gerade am Falz sind einige Hefte schon sehr dünn. Die Fasern des Papieres fassen sich sehr natürlich an. Teilweise gibt es auch Papiere in 9 oder 6 g/m², die sich für kleine und kleinste Reparaturen an Klammern oder kleinen Fehlstellen eignen - allerdings vorsichtig verarbeitet werden müssen, da sie sehr schnell reißen können.